Sankey Refurbishment 1

Das Sankey Projekt ist einen Schritt weiter. Zur Erinnerung: Seit Mai 2014 gehört ein Sankey MK2 Wide Track Nato Trailer Baujahr 1985 zum Fuhrpark. Der Trailer soll bei Haus und Hof aushelfen, aber auch als Offroad, Camping und Overland Vehikel genutzt werden. Hierzu bedarf es einiger Anpassungen am Trailer selbst. Zu guter letzt muss die Tarnanstrich auch noch verschwinden.

Im 1. Schritt hat sich ein Metallbauer gefunden, der für die Wanne des Sankey einen massiven Spriegel anfertigen konnte. Auf dem Spriegel kann später das Dachzelt montiert werden. Die original 7.5er Reifen des Sankey waren ebenfalls von 1985 und taugten nicht mehr viel. Daher wurden 2 Wolf Felgen beschafft und diese mit BF Goodrich Mud Terrain Reifen in den Dimensionen 255/85R16 bereift – analog zum Zugfahrzeug. Die Laufflächen der Reifen lagen damit natürlich frei, weswegen hierfür Abdeckungen vom Metallbauer gefertigt werden mussten. Der TÜV soll den Umbau ja schließlich auch durchwinken.

Vor der Lackierung von Rahmen und Wanne ist nun jedoch die Revision der Sacol Auflaufeinheit dringendst indiziert gewesen. Die Dichtungen der ALE waren über die Jahre porös geworden, im Druckkörper war keine Flüssigkeit mehr vorhanden. Damit war die Wirkung der ALE gleich null, die Zugstange konnte in der Auflaufeinheit von Hand bewegt werden. Gefüllt und Einsatzbereit sollte dies manuell unmöglich sein. Auf die Revision von Sankey Auflaufeinheiten hat sich die Firma Moself aus Graben-Neudorf spezialisiert. Die revidierte Einheit war 2 Wochen nach dem Versand wieder zurück und wie neu. Die Bilder der Revision zeigten, das diese auch unbedingt notwendig war:

Mit der frisch montierten Sacol Auflaufheinheit am Sankey ging es dann auch umgehend auf eine kleine Testfahrt. Das Ergebnis war überwältigend: Kein krachen und knallen mehr beim Bremsen und Anfahren. Auch wenn man ordentlich ruppig den Anker wirft, federt die Sacol nun gemächlich und sauber ins Bremsen.

Mit Trailer und Zelt geht es nun erst mal auf ein langes Wochenende ins Elsaß. Wir sind gespannt, wie der Trailer die 1000+ KM auf den Autobahnen wegsteckt. Im Anschluss werden Rahmen und Wanne vom alten Lack und Rost befreit und frisch lackiert.

Ein Sankey Trailer

Interessant wie genau die Besucher des Blogs die Seiten lesen. Auf der Wunschliste steht geschrieben, das irgendwann einmal ein Sankey ins Haus muss. So wurde ich Anfang 2014 auf eine Vakanz hingewiesen, die zudem noch fast um die Ecke in der Nähe von Schwarmstedt zu erwerben war. Nachdem die per Email ausgetauschten Bilder keine Katze im Sack vermuten ließen, haben wir nicht lange gefackelt und unternahmen einen Ausflug in die Wedemark – Rote Nummernschilder im Handgepäck. Zum Verkauf stand ein trommelgebremster Sankey MK 2 Widetrack mit Plane und Spriegel in einem für das Alter entsprechend gutem Zustand. Der Trailer sollte ebenfalls bereits auf 12V umgebaut sein.

Neben dem Sankey selbst gab es zusätzlich noch einen weiteren Satz Felgen samt Reifen dazu, die original Persenning war auch dabei. Einziger Wermutstropfen am Objekt der Begierde: Der Trailer ist Baujahr 1985 und daher noch mit einer Sacol Auflaufeinheit ausgerüstet. Die schwitzt von Haus aus immer ein bisschen. Sofern hier einmal Ersatzteile benötigt würden, ist die Beschaffung derer schwierig.

Der Kauf wurde per Handschlag besiegelt. Der Besitzer des Trailers fährt selbst einen ExMOD, daher war der Trailer noch mit NATO Steckdose ausgerüstet. Diese Kleinigkeit war im Vorgespräch untergegangen. Freundlicherweise schleppte uns der Käufer den Trailer bis vor die Tür, bei Pizza und Cola wurde noch bis in die Nacht bei uns der Küche gefachsimpelt.

Warum ein Sankey Trailer ? Weil er einfach an einen Land Rover Defender gehört! Neben den Transportgelegenheiten für einen Anhänger, die Haus, Hof und Garten so mit sich bringen, soll der Sankey vorallem als Campingtrailer dienen. Sofern man an einer schönen Stelle mehr als nur eine Nacht verbringen möchte, ist Auf- und Abbau des Dachzeltes am Morgen bzw. Abend auf Dauer doch nervtötend. Ein Sankey selbst kann im Lager mit aufgebautem Dachzelt zurückgelassen werden während man im Defender selbst unterwegs ist.

Für die Nutzung des Trailers auf Reisen bestehen im wesentlichen 4 Optionen:

1. Spriegelkonstuktion für das Dachzelt

Auf der Wanne wird ein Spriegel montiert, der stabil genug ist das Zelt selbst samt 2 Personen zu tragen. Das Zelt muss dabei auf einer Höhe von mind 180cm gebracht werden, damit weiterhin der Zeltraum unter dem Zelt montiert werden kann. Für einen solchen Spriegel könnte zusätzlich noch eine Plane geschneidert werden, damit weiteres Equipment geschützt in der Wanne transportiert werden kann. Vermutlich mit angemessenen Budget realisierbar. Nachteile hier:

  • Hoher Schwerpunkt des Trailers
  • Plane anfällig bei Fahrten mit Trailer im rauen Gelände

 

2. Dachzeltmontage auf Deckel
Die Wanne des Sankey kann mit einem Deckel bzw Klappe versehen werden, auf der direkt das Dachzelt montiert wird. Vermutlich die Budget schonenste Variante. Nachteile hier:

  • Zeltraum kann nicht montiert werden, da Dachzelt in Wannenhöhe
  • Zugang zur Wanne und Ladung durch Dachzelt eingeschränkt
  • Nutzung als Lastenesel nur bei Demontage von Dachzelt und Deckel möglich

 

3. Hardtop Variante
Anstelle von Spriegel und Plane wird ein Hardtop auf der Wanne montiert. Das Hardtop ist unempfindlich bei Kontakt mit Ästen und Buschwerk. Der Laderaum könnte verschlossen werden. Nachteile hierbei allerdings:

  • Aufwändiger (=teuer) Bau des Hardtops
  • Gewicht

 

4. Dachträger Hubkonstruktion

Die Amerikaner haben mit dem XVenture Trailer einen wie ich finde ordentliches Konzept realisiert. Die verfügbaren Optionen des Trailers sind genau wie bei europäischen Anbietern für Normalsterbliche nicht bezahlbar, trotzdem hat das Hubsystem mit Dachträger seinen Charme. Auch hier ist als Nachteil zu bewerten

  • Aufwändiger Bau des Hubsystems (teuer)
  • Wann muss per Persenning oder Deckel verschlossen werden

 

Ein kompletter Individualumbau kommt nur bei Lottogewinn in Frage.

Es bleibt die Frage offen, ob ein Schlosser / Karosseriebauer einen Umbau zu fairem Budget realisieren kann. Neben dem Umbau soll der Sankey sandgestrahlt, grundiert und neu gestrichen werden.

 

Auf Montage …

in Hildesheim bei GrahamCoster4x4. Ok Dachträger und Zelt anbauen setzt kein Maschinenbaustudium vorraus, es ist trotzdem beruhigend wenn jemanden wie Tobi und Graham in der Nähe ist der sowas in der Art schon mal gemacht bzw. gesehen hat (Danke für Eure Mithilfe nochmals an dieser Stelle).

Zunächst Freude denn es war wie Weihnachten, den Safety Devices Dachträger auspacken zu dürfen. Hier und da konnte man ja über Transportschäden lesen, das Teil war jedoch bestens verpackt. Hierbei verstrich schon mal die 1. halbe Stunde. Im Anschluss Verwirrung. Massenweise Tüten mit Schrauben, Gummipads zum Kleben und Befestigungsklammern. Scheinbar haben Sie das Montagematerial für 90er, 110er und 130er Defender mit in die Kartons geschmissen. 6 Halterungen zur Montage des Roof Racks am Träger haben Sinn ergeben, Nummer 7 und 8 haben wir einfach weg gelassen. Nachdem die vordere Querbügel positioniert ist, war der Dachträger selbst schnell auf den Defender gehoben und fest verschraubt.

Damit wir später auf dem Träger auch Laufen können, hatten wir den Marine Ply Floor ebenfalls mitbestellt. Weiterer Vorteil hier: Löcher inkl Versenkung für die Verschraubung , ferner kreisrunde Ausschnitte im Boden um dort Gepäck verzurren zu können. Sicherlich ist die Holzplatte aus dem Baumarkt günstiger, dann ist aber noch immer die Frage der Befestigung noch nicht gelöst. Hier waren U Profile / Winkel dabei, mit der die Platte an den Quer und Längsträger des Dachträgers geklammert wurden. Hier begann die Fummelei, außen noch alles soweit gut, die inneren Klammern waren jedoch nur mit extremen Verrenkungen zu setzen. Es fehlte hier noch ein Gelenk zwischen Ellenbogen und Handgelenk, sowie zwei weitere Gelenke pro Finger. Für das nächste mal also: Erst die Platte am Träger verschrauben, dann Dachgepäckträger mitsamt Platte auf Fahrzeug montieren. Sicherlich auch mit Gefummel, wahrscheinlich jedoch das kleinere Übel. Montage des Dachträgers hat somit 5h gedauert.

Als nächstes das Gordigear Explorer Plus Dachzelt: Die Aufbauanleitung selbst war soweit gut beschrieben und es gibt hier auch hichts hinzuzufügen. Das Dachzelt selbst wird auf Aluprofilen verschraubt, die Profile samt Dachzelt selbst dann auf dem Dachträger. Da wir das Zelt nach hinten aufklappen wollen und damit längs zur Fahrtrichtung montiert werden muss, sind die Profile hier entsprechend zu kürzen. Dabei daran denken, auf jeder Seite der Profile etwas abzuflexen, ansonsten passen die bereits ab Werk gesetzten Bohrungen im Zeltboden nicht mehr zu denen im Profil. Sofern man das Dachzelt samt Vorzelt erworben hat, gilt es hier noch weiters zu bedenken, dazu jedoch später mehr.

Noch schnell den 8 Löcher in die Bodenplatte des Roof Racks, und hinauf mit dem Zelt. Passt alles Bombe. Leider ist jedoch der Käfig selbst im Wege, um das Zelt selbst an der Bodenplatte gescheit verschrauben zu können. Mittlerweile war es kurz vor 18:00 Uhr. D.h. leicht gefrustet Zelt mit Spanngurten fest geballert und ab in die Kneipe zum Stammtisch der IG Ahlen / Hameln / Hildesheim. Das Radler schmeckte selten so gut.

Das beste wie immer zum Schluss: Es waren also “nur” noch 8 Muttern festzuziehen, um das Explorer Plus fixiert zu bekommen. Problem: Die Verschraubungen befinden sich 30 cm von der Fahrzeugaussenseite des Defenders zur Mitte hin. Zwischen Fahrzeugdach und Dachgepäckträger verläuft genau ein Verbindungsrohr des Roll Cages, also Fixierpunkte weder per Hand noch per Schraubenschlüssel zu erreichen. Eine Knarre selbst hat überhaupt nicht in den Spalt gepasst. Somit musste ein Ratschenschlüssel mittels U Profil verlängert werden, eine Knarre mit Drehgriff wurde genutzt um vorsichtig die Mutter auf die Gewinde drehen zu können. Wieder so eine Uhrmacher / Feinmechaniker Arbeit analog wie bei der Befestigung der Marine Ply Floor am Roof Rack. Wieder 3h für 8 Schrauben rum.

Zu guter letzt haben wir bei Montage des Vorzeltes festgestellt, das das Zelt dann doch von der Position her ca 5 cm zu weit von der Dachhinterkante des Defenders entfernt war. Somit hing der Vorbau nicht frei am Dachzelt herab und würde auf Dauer sicherlich Schaden nehmen. Also alles wieder losrödeln, Dachzelt Runter, Anschläge versetzen und hinauf. Etliche Stunden später haben wir heute am Sonntag ein Ergebnis, mit dem wir sehr zufrieden sind.

Zusammengefasst:
Bodenplatte erst auf den Dachträger bauen und dann auf den Defender damit. Dachzelt ebenfalls vor Montage des Dachträgers aufbauen bzw. anpassen und dabei auf die Abstände zu den Fahrzeugaussenkanten achten im Bezug auf mögliche Arbeitsbereiche und Erweiterungen wie Vorzelte, Markisen etc.

Nachlese Abenteuer Allrad und LFAD 2012

Wie befürchtet gibt es weitere Verzögerungen bis zum ersten Campingwochende mit dem Landy. Nach über 6 Monaten hat Safety Devices den Dachgepäckträger liefern können. Die Illusion, auf der Abenteuer Allrad ein Dachzelt 2 Go erwerben zu können, hatte sich jedoch auf dem 2. Stand schon zerschlagen. Lieferzeiten frühestens Mitte / Ende Juli 2012. Wir haben uns wegen Lieferzeit und Preis / Leistungsverhältniss für eine Gordigear Dachzelt entschieden – Modell Explorer Plus.

Damit waren wir bei den Landy Friends Adventure Days LFAD 2012 im Mammutpark nur Tagesgäste. Geschätzt 30 Fahrzeuge haben den Weg nach Stadtoldendorf geschafft. Mit der Truppe vom Stammtisch Alfeld haben wir uns ins Gelände zum Offroad fahren gemacht. Ein kurzer Blick in die Gesichter hatte verraten, das die LFAD 2012 wahnsinnig Spass gemacht hatten und viel gelacht wurde. Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei.

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