Die letzten Wochenenden waren betreffend des Land Rover Defender Innenausbaus sehr produktiv. Innen ist nun soweit alles fertig und isoliert, das es nun an die Planung der Ausbauten / Möbel für das Fernreisemobil selbst gehen kann. Aber was ist passiert ?
Die Multiplexplatten waren beim Möbeltischler. Dort wurden mit CNC Unterstützung die Auslassungen zum versenken der Airlineschinen gefräst. Das Ergebnis ist schlichtweg genial, da die verskenkte Schiene und Noppenboden später eine Fläche bilden. Mit den gefrästen Platten im Gepäck ging es dann zurück in die Werkstatt, um die Gewindenieten in der Unterkonstruktion setzen zu können. Wir haben hier durch Zurrschiene und Mutliplexplatte in die Aluprofile gebohrt um die Positionen der Nietgewinde zu ermitteln. Pro Schiene a 180 cm haben wir 5 Gewindennieten gesetzt. Das sollte die später auftretenden Kräfte ausreichend verteilen ohne das einer der Fixierpunkte ausreisst oder irgendetwas klappert.
Im Anschluss folgte der Zuschnitt der Stryodur Dämmung und des Bodenbelages. Wieder eine dieser Arbeiten für Menschen, die Frau und Kinder gemeuchelt haben und definitiv nichts für mich. Das Styrodur lässt sich mit einem Cutter einfach schneiden und brechen, es waren nur unheimlich viele Teile anzupassen um den Boden auf der gesammten Fläche auszulegen / zu isolieren. Für die Wartungklappe zur Dieselpumpe und den im Hardtop bereits vorhanden Aluleisten mussten weitere Ausspahrungen aus dem Styrodur gemacht werden. Dies funktioniert mit Drahtbürstenaufsatz für die Bohrmaschine prima, ist nur eine Riesenschweinerei.
Den Bodenbelag selbst wurde mit den vorhanden Multiplexplatten als Lehre auf Maß geschnitten, ebenfalls mit einem Cutter. Weitaus schwieriger ist, in diesen Flächen den Ausschnitt für die Zurrschienen hinzubekommen. Der Noppenboden ist ganz einfach zu stark um die Auslassungen darunter ertasten zu können. Also Maße der Auslassung auf die Gummimatte übertragen, ausschneiden und Daumendrücken das alles passt. Im Groben haben wir Glück gehabt und es passte abgesehen von 1 – 2 Schnitzern.
Gumminoppenboden und Multiplexplatte wurden mit Pattex verbunden. Blasenfrei verkleben sieht dann doch anders aus. Wegen der Friemelei mit den Auslassungen der Airlineschinen haben wir dieses mal nicht 15 Minuten vor dem Zusammedrücken gewartet. So konnte die Position des Belages angepasst werden. Vielleicht deswegen haben sich nun während des Aushärtens doch noch blasen gebildet.
Das das Verkleben des Fußbodens heikel wird war von Anfang an klar. Ich hätte den Noppenboden lieber im Vorfeld blasenfrei und flächig geklebt. Leider habe ich hier keine belastbaren Aussagen finden können die mir garantiert hätten, das der Noppenboden beim fräsen auch wirklich auf dem Holz verklebt bleibt und nicht ausreisst.
Schlussendlich haben wir die offenen Kanten mit Aluprofile geschützt und verkleidet. Auf die Seitenwände des Innenraums habe wir eine weitere Schicht 20 mm Xtreme Isolator aufgebracht, um eine einigermaßen bündige Fläche mit den Holmen des Hardtops zu erhalten. Zum Schutz des Xtreme Schaumstoffes haben wir eine Multiplexplatte in 7 mm Stärke davor geschraubt. Unterm Strich also: 40 mm Dämmung der Auswände und auf 190 cm eine ebene Fläche um die Möbel, Tragenetze … und all das Gedöns für unterweges unterzubekommen.
Da wir nun mittlerweile genügend Hardcore Protection am “Mean looking Badass” Land Rover Defender haben, war es an der Zeit innen einmal andere Akzente zu setzen. Akryl Farbe ist angemischt für EUR 7,50 der Becher. Bei Problemen mit der Pflegeleichtheit kommt noch ein matter Klarlack als Schutz darüber. Basta. Müssen es denn immer RAL Farben sein?
Vor der Möbeltischlerei für die Fernreise muss ich mir nun noch etwas einfallen lassen um die Isolation der Decke vernünftig und gutaussehend hinzubekommen. Ferner fehlt für die 100 % Dämmung noch das Ausspritzen der Hohlräume im Hardtop bzw. der Aluprofilen im Fussraum. Diese wäre ein weiteres ToDo für das nächste mal, bevor man anfängt Gewindenieten etc zu setzen … Leergewicht nun geschätzt um 50 Kilo erhöht.
Again, because its worthless without Pics, hier die Bilder bzw. das Ergebnis:
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