Es war an der Zeit, noch etwas frische Luft und Natur zu tanken, bevor Dunkelheit, Schnee, Frost und Kälte einen an die eigenen 4 Wände und in die Nähe eines Ofens zwingen. Es gelang 2 Tage in der Woche frei zu bekommen was uns erlaubte, an einer der legenendären Polen Touren mit Claus und Renate von SafariCar.de einzuschreiben. Legendär in sofern, das die beiden schon seit 20 Jahren regelmäßig in Polen zur Sommer- und Winterzeit unterwegs sind, ferner hatte wir im Bekanntenkreis schon einiges von den Touren gehört hatten und wollten daher mal “kurz mit” …
Treffpunktpunkt für die Tour war ein Hotel in der Nähe Świebodzin. Das ehemalige Jagdschloß, wunderbar an einem See gelegen, wurde von den Eigentümern ordentlich saniert und in ein Hotel umgebaut. Wir hatten die Reise dorthin mit Kevin in seinem Discovery angetreten. Im Laufe des Nachmittages trafen dann auch die Mitfahrer der Tour aus Bremen bzw. Hamburg ein. Während eines typisch polnischen Abendessens lernten wir die anderen Teilnehmer kennen und tauschten Geschichten von vergangenen Touren aus. Erst an unseren – von den Erzählungen – getrockneten Kehlen bemerkten wir, das die Bedienung Feierabend gemacht und den Kühlschrank verschlossen hatte. Nebensaison halt. Also plünderten wir die Vorräte aus den Kompressorkühlboxen und verbrachten trotzdem einen schönen Abend zusammen – verdustet ist natürlich niemand.
Nach ebenfalls deftigem Frühstück ging es in das polnische Outback. In Świebodzin selbst machten wir trotz Regen, Nebel und Kälte zu Beginn der Tagesetappe gleich einen Stopp und bestaunten die mit 36m größte Christus-König Statue der Welt. Von dort ging es weiter in Richtung Norden über legale Wald und Wiesenwege. Kurze Stopps bei einem Kanuverleih, einem kleinen Offroadparkour zum “Spielen”, der Mittagspause beim Schaschlik Man führten uns die Waldwege bis Długie, wo wir im Hotel der werten Frau Zabel ein Zimmer beziehen sollten. Die Bedienung blieb uns über unsere Bettschweere hinaus erhalten. Dies zuletzt nicht nur wegen unserer kleinen Truppe. Auch eine Jagdgesellschaft aus Littauen hatte Zimmer bei Frau Zabel bezogen. Während wir uns gegen 08:00 Uhr am nächsten Morgen zum Frühstück trafen, saßen die Herren bereits mit Flinte im Anschlag auf den Hochsitzen um einige der vielen Trophäen in den polnischen Wäldern zu erlegen. Zum Frühstück gesellte sich noch ein weiterer Defender zu uns als Tagesgast. Wir fuhren weiter in einer Schleife um Długie durch Wald und Wiesen mit kleinen Stopps an den vielen malerischen Flüssen und Seen. Für die 3. Nacht sollte ein neues Hotel bezogen werden, welches Renate und Claus empfohlen wurde. Wären alle gewollt gewesen beide Augen zuzudrücken, hätten wir die Zimmer bezogen. Da jedoch nicht alle damit einverstanden waren, entschloßen wir spontan erneut die Zimmer bei Frau Zabel zu beziehen. Am Sonntag ging es nach dem Frühstück mehr oder weniger direkt auf den Heimweg. Dies natürlich nicht ohne einen kleinen Umweg zum Mega Tesco XXL Supermarkt, bei dem wer uns noch einmal mit polnischen Spezialitäten eindeckten.
Fazit: Wir hatten eine tolle Zeit mit netten Menschen im polnischen Outback. Claus und Renate haben viel von Ihren Reisen zu erzählen und spannende Ziele im Portfolio. Beneidenswerter Weise sind die Beiden in der Lage lange und große Touren zu fahren, hier werden wir uns zukünftig auf Wochenendtouren beschränken müssen.
Wegen der schlechten Witterung nur ein paar wenige Schnappschüsse.