Abenteuer Allrad 2014

In diesem Jahr findet die Abenteuer Allrad vom 19.06. bis 22.06.2014 in Bad Kissingen statt. Wir werden der Messe auch wieder einen Besuch abstatten, auch wenn es nicht wirklichen einen akuten Bedarf an Expeditionsausrüstung oder Gimmicks fürs Auto gibt.

Sehenswert in diesem Jahr der Auftritt der neuen Marke Delta Bags, die zusammen mit der Abenteuer Allrad den Vertrieb von Taschen- und Transportsystemen für Fernreisende aufnehmen. Das Verstauungs-Konzept der Taschen ist sehr durchdacht und bietet massig zusätzlichen Stauraum im Defender, ohne dabei die eigentliche Ladefläche einzuschränken. Die Website selbst samt Online Shop ist noch im Aufbau, dafür gibt’s auf dem Delta-Bags Youtube Channel schon eine kleine Vorschau auf die das Produktsortiment.

Die Österreicher Offroad-Hesch hatten vor kurzem avisiert, Ihr Innenausbau System speziell für einen Defender 110 Hardtop zu erweitern. Wir sind gespannt auf Details und Lösungen.

… und natürlich freuen wir uns wieder auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten!

Es ist davon auszugehen, das die Saale in diesem Jahr nicht wieder über die Ufer tritt. In diesem Sinne CU auf der Camp Area !

 

Ein Sankey Trailer

Interessant wie genau die Besucher des Blogs die Seiten lesen. Auf der Wunschliste steht geschrieben, das irgendwann einmal ein Sankey ins Haus muss. So wurde ich Anfang 2014 auf eine Vakanz hingewiesen, die zudem noch fast um die Ecke in der Nähe von Schwarmstedt zu erwerben war. Nachdem die per Email ausgetauschten Bilder keine Katze im Sack vermuten ließen, haben wir nicht lange gefackelt und unternahmen einen Ausflug in die Wedemark – Rote Nummernschilder im Handgepäck. Zum Verkauf stand ein trommelgebremster Sankey MK 2 Widetrack mit Plane und Spriegel in einem für das Alter entsprechend gutem Zustand. Der Trailer sollte ebenfalls bereits auf 12V umgebaut sein.

Neben dem Sankey selbst gab es zusätzlich noch einen weiteren Satz Felgen samt Reifen dazu, die original Persenning war auch dabei. Einziger Wermutstropfen am Objekt der Begierde: Der Trailer ist Baujahr 1985 und daher noch mit einer Sacol Auflaufeinheit ausgerüstet. Die schwitzt von Haus aus immer ein bisschen. Sofern hier einmal Ersatzteile benötigt würden, ist die Beschaffung derer schwierig.

Der Kauf wurde per Handschlag besiegelt. Der Besitzer des Trailers fährt selbst einen ExMOD, daher war der Trailer noch mit NATO Steckdose ausgerüstet. Diese Kleinigkeit war im Vorgespräch untergegangen. Freundlicherweise schleppte uns der Käufer den Trailer bis vor die Tür, bei Pizza und Cola wurde noch bis in die Nacht bei uns der Küche gefachsimpelt.

Warum ein Sankey Trailer ? Weil er einfach an einen Land Rover Defender gehört! Neben den Transportgelegenheiten für einen Anhänger, die Haus, Hof und Garten so mit sich bringen, soll der Sankey vorallem als Campingtrailer dienen. Sofern man an einer schönen Stelle mehr als nur eine Nacht verbringen möchte, ist Auf- und Abbau des Dachzeltes am Morgen bzw. Abend auf Dauer doch nervtötend. Ein Sankey selbst kann im Lager mit aufgebautem Dachzelt zurückgelassen werden während man im Defender selbst unterwegs ist.

Für die Nutzung des Trailers auf Reisen bestehen im wesentlichen 4 Optionen:

1. Spriegelkonstuktion für das Dachzelt

Auf der Wanne wird ein Spriegel montiert, der stabil genug ist das Zelt selbst samt 2 Personen zu tragen. Das Zelt muss dabei auf einer Höhe von mind 180cm gebracht werden, damit weiterhin der Zeltraum unter dem Zelt montiert werden kann. Für einen solchen Spriegel könnte zusätzlich noch eine Plane geschneidert werden, damit weiteres Equipment geschützt in der Wanne transportiert werden kann. Vermutlich mit angemessenen Budget realisierbar. Nachteile hier:

  • Hoher Schwerpunkt des Trailers
  • Plane anfällig bei Fahrten mit Trailer im rauen Gelände

 

2. Dachzeltmontage auf Deckel
Die Wanne des Sankey kann mit einem Deckel bzw Klappe versehen werden, auf der direkt das Dachzelt montiert wird. Vermutlich die Budget schonenste Variante. Nachteile hier:

  • Zeltraum kann nicht montiert werden, da Dachzelt in Wannenhöhe
  • Zugang zur Wanne und Ladung durch Dachzelt eingeschränkt
  • Nutzung als Lastenesel nur bei Demontage von Dachzelt und Deckel möglich

 

3. Hardtop Variante
Anstelle von Spriegel und Plane wird ein Hardtop auf der Wanne montiert. Das Hardtop ist unempfindlich bei Kontakt mit Ästen und Buschwerk. Der Laderaum könnte verschlossen werden. Nachteile hierbei allerdings:

  • Aufwändiger (=teuer) Bau des Hardtops
  • Gewicht

 

4. Dachträger Hubkonstruktion

Die Amerikaner haben mit dem XVenture Trailer einen wie ich finde ordentliches Konzept realisiert. Die verfügbaren Optionen des Trailers sind genau wie bei europäischen Anbietern für Normalsterbliche nicht bezahlbar, trotzdem hat das Hubsystem mit Dachträger seinen Charme. Auch hier ist als Nachteil zu bewerten

  • Aufwändiger Bau des Hubsystems (teuer)
  • Wann muss per Persenning oder Deckel verschlossen werden

 

Ein kompletter Individualumbau kommt nur bei Lottogewinn in Frage.

Es bleibt die Frage offen, ob ein Schlosser / Karosseriebauer einen Umbau zu fairem Budget realisieren kann. Neben dem Umbau soll der Sankey sandgestrahlt, grundiert und neu gestrichen werden.

 

Mehr Licht bitte !

Teilweise habe ich den montierten Lichtanlagen Porno auf dem einen oder anderem Defender ja zugegebenermaßen belächtet. Nachdem wir in 2013 jedoch des Nächtens mitten im Nirvana Rumäniens standen und den Weg zurück zur Zivilisation suchten, wurde schnell klar das in solchen Situationen mehr Licht von Nutzen ist und mehr Sicherheit gibt. In jener Nacht war beschlossen, ein weiteres paar der Hella Rallye Compact 3003 Zusatzscheinwerfer an den vorgesehenen Halterungen des Safety Devices Roll Cages zu montieren.

Die Scheinwerfer selbst zu montieren ist das eine, diese vernünftig anzusteuern etwas anderes. Es musste eine gescheite Relais Schaltung in Verbindung mit einem Carling Taster her. Zum einen sollte die Anlage weiterhin den TÜV vorgaben entsprechen, d.h. es darf nur ein paar Zusatzscheinwerfer zusammen mit dem Fernlich aktiviert werden. Steckt man jedoch einmal in Problemen, sollte das Ganze dann per Knopfdruck auch verfügbar sein und Licht geben, auch ohne laufenden Motor und ohne aktiviertes Fernlicht …

Mit ein wenig Google Recherche war die Idee zu Schaltung gebohren, die mir ein guter Freund dankenswerter Weise auch auf ein Stück Papier gebracht hat. Danke Roman! Letztendlich ist in der Realsierung die Schaltung der Relaiscombo über einen Carling Schalter selbst weggefallen. Ein Paar der Hella Rallye Compact 3003 wird nun immer zusammen mit dem Fernlicht geschaltet. Die Sperrdiode sorgt dafür, das nur 1 Paar Hella Lampen mit dem Fernlich per Relais aktiviert werden. Der Carling Schalter im Cockpit schaltet beide Paare Rallye Compact 3003, unabhängig davon ob der Motor läuft und unabhängig davon ob das normale Abblendlicht aktiviert ist oder nicht.

Die Birnen der Hella Rallye 3003 Compact haben 55 Watt, also zusammen gute 200+ Watt sofern alle Lampen aktiviert sind. Damit ist die Batterie vermutlich nach 20 Minuten leer gesaugt , aber wann ist der Motor in solchen Situationen schon mal aus. Ist halt so, und abgesehen davon das mir keine Löcher ins Auto gebohrt werden, keine Aufkleber geklebt werden kommen mir auch keine LED Leuchtmittel ans Auto. An einen Defender gehören ganz einfach auch analoge Lampen. Basta !